Berichte von 02/2019

GUM,Metro, und Rückflug

Sonntag, 10.02.2019

 

Heute heißt es Abschied nehmen von Moskau..

Das Flugzeug fliegt erst um 17:00, aber der Flughafen liegt 50 km außerhalb und so bleiben uns max. 3 Stunden nach dem Frühstück. So machen wir nur einen Ausflug zum Roten Platz und zum GUM, das ich noch nicht gesehen habe. Und ich bin erstaunt.

Es sind anscheinend chin. Wochen, denn es wird chin. Musik gespielt, überall ist es geschmückt und jede Menge asiat. Menschen laufen durch die Passagen.

Noch etwas Schönes zum Abschluss gesehen.

Was mir nicht gelungen ist: die prachtvollen Metro-Stationen anzufahren. Ein nächstes Mal vielleicht . Eine Kostprobe gibt es aber doch:

 Zu diesem Foto gibt es zu sagen, dass in der Metro viel gelesen wird - auf dem Handy, aber auch ganz viel in Büchern. Und es sind nicht unbedingt die Intellektuellen, sondern recht einfache Menschen, die sich den Sachbüchern oder gar philosophischen Inhalten stellen. Schon anders als bei uns in Deutschland.

Mit dem Taxi geht es zum Flughafen und jetzt ist der Aufenthalt in Moskau schon vorbei.

 

Neujungfrauenkloster, Raissa, Eisenbahnring, Kosmonautenmuseum, Garasch

Samstag, 09.02.2019

Heute fahren mein Mann und ich zum ersten Mal mit dem Bus und es klappt prima: der Bus kommt pünktlich, die Troika-Karte funktioniert und wir werden bis vor Kloster gefahren.

Nach einige Schritten gehen wir durch das Klostertor  und uns eröffnet sich eine prachtvolle, winterliche Klosteranlage    . Es war ein sehr reiches Kloster, weil unter anderem Zarenschwestern und andere begüterte Frauen damals dort lebten (leben mussten)    . Leider sind einige Gebäude von Gerüsten umgeben, da gerade viel renoviert wird.

Der angrenzende Nowodewitschi-Friedhof (russisch Новоде́вичье кла́дбище (Nowodewitschje Kladbischtsche), zu Deutsch „Neujungfrauenfriedhof“) ist einer der bekanntesten Ehrenfriedhöfe in Russland. Seinen Namen verdankt er dem zum UNESCO-Welterbe zählenden Nowodewitschi-Kloster, vor dessen Mauern er liegt, und beherbergt unter anderem das Grab von   Raissa Gorbatschow ,     Tupulev und viele andere uns unbekannte Größen        .

Voller Eindrücke gehen wir zur in der Nähe liegenden Station des Eisenbahnrings. Es gibt um Moskau mehrere Ringstrassen, zB den Gartenring, auf dem der Bus B fährt und als nächsten den Eisenbahnring, auf dem eine neue, moderne Bahn fährt ( Fussball-weltmeisterschaft), die auch über  Fahrradabstellplätze   verfügt.

Im Norden Moskaus steigen wir aus und fahren 1 Station mit der Metro bis WDNCH , wo wir ins Kosmonautenmuseum     wollen. Dort befindet sich auch die Allee der Kosmonauten    . 

Nach einem Kaffee im Museums-Cafe,  wo es auch "Astronautennahrung"       zu kaufen gibt, erklärt mir mein Mann einige der Exponate    .

Da wir schon 6 Stunden unterwegs sind, brechen wir hier das sightseeing ab und fahren wir für eine Pause zum Hotel.

Mit einer Tasse Kaffee gestärkt, machen wir uns abends auf den Weg zum Museum Garasch. Wir nehmen wieder den Bus, steigen auch einmal um, und beenden die Fahrt beim Gorki Park    . Alles kein Problem mit der Troika-Karte. Auf dem Weg durch den Park zum Museum kommen wir auch an den Schlittschuhläufern vorbei, die ,unterstützt durch fetzige , laute Musik, ihre Runden auf vereisten Wegen drehen      . Tolle Sache.

Beim Museum genießen wir die verschneiten Skulpturen    , geben unsere Mäntel ab und erfahren dann, dass es nichts zu sehen gibt,  da für eine neue Ausstellung aufgebaut wird. Dann wollen wir dort etwas essen, aber die Küche ist schon kalt.

So geht es zurück Richtung Hotel, wo wir mit einer Mitarbeiterin meines Mannes in einem Grill-Restaurant etwas essen. Bei einem Bier im Hotel klingt der Abend aus.

Christ-Erlöser-Kirche, Bolschoi Theater, Metro,Kreml, Roter Platz

Freitag, 08.02.2019

 

Heute ist tolles kaltes Wetter und ich starte nach dem Frühstück Richtung Christ-Erlöser-Kirche.

Die Christ-Erlöser-Kathedrale gilt als das zentrale Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche und gehört mit 103 Metern zu den höchsten orthodoxen Sakralbauten weltweit. Sie wurde nach dem Sieg über Napoléon geplant und gebaut. Stalin ließ die Kirche sprengen, um einen gigantischen Palast der Sowjets bauen zu lassen. Aber es kam der 2. Weltkrieg und daher wurde nichts daraus. Letztendlich wurde ein riesiges Schwimmbad auf dieser freien Fläche  (grösser als zwei Fussbalfelder) gebaut. Nach dem Zerfall der Sowjetunion spielt die russisch-orthodoxe Kirche wieder eine Rolle im Nationalbewusstseins Russlands und die Erlöserkirche wurde rein aus privaten Spenden (170 Millionen Dollar) wieder aufgebaut. Der Kirchenbau kann bis zu 10.000 Gläubige fassen und im Jahr 2000 wurde sie geweiht.  

Ich laufe vom Hotel aus an einen kleinen Fluss entlang, der teilweise zugefroren ist     . Irgendwann muss ich den Fluss queren und frage mich, wie ich auf die Brücke komme. Die Lösung:    Durch dieses Tor musst Du gehen, um aufzusteigen.  (Gewonnen aus Beobachtung weil immer Menschen aus diesenm Tor kamen.)

Von der Brücke habe ich dann einen tollen Blick auf die Kathedrale und auf eine andere kleine weitere Kirche      . 

Vor der Kathedrale    gibt es einen Ticketverkauf für die Dachterrasse. Als die Frage nach einem Fahrstuhl bejaht wird, greife ich zu. 

Aber als ich in die Kathedrale komme, wird mir gesagt, der Fahrstuhl führe nicht und ich müsste die Treppen nehmen. Ich bin enttäuscht und reagiere leichtsauer, da  heisst es, in zwanzig Minuten könnte den Fahrstuhl nehmen . 

So habe ich mir erst einmal die super schöne Kirche angesehen. Ale Böden sind alle mit verschiedensten farbigen Marmorplatten ausgelegt, alle Wände aufs Prächtigste bemalt. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus . Leider sind Fotos nicht erlaubt.

Später versuche ich wieder mein Glück beim Aufzug. 

Diesmal wird nach kurzer Zeit gerufen und ein junger Mann erscheint, der mich nach oben bringt ( aber runter zu Fuss - was tut man nicht alles für ein Foto?)

 Es ist tolles Wetter und die tolle Sicht entschädigt mich für das Vergangene.

Ich genieße hier oben die Sonne, die Ruhe und den Rundumblick  ( 4 Terrassen - einmal rundherum) und gewinne einen Überblick von Moskau.

Nach diesem Highlight kommt mein 2. Tagespunkt : Alleine Metrofahren    . Mit Troika-Karte ausgestattet und gut eingewiesen, klappt alles auf Anhieb. Und ich verstehe auch, was ich im Führer zu diesem Thema gelesen habe.

AUSGANG 8 - oben auf dem Schild                    Ausgang 2 und 3 gerade aus - auf dem Boden

   

Haltestellen vom Standort (rot) aus            Ausgang - auf dem Boden

Ich steige bei der Haltestelle (rot)       aus, da ich die Führung im Bolschoi Theater mitmachen will.

Dort angekommen, sehe ich, dass schon etliche Personen vor der Tür warten. Nur 20 Personen dürfen teilnehmen . 

Ich wollte früher dasein, habe mich aber in der Zeit vertan, was ich jetzt erst bemerke. Als der Theater Mitarbeiter durchzählt, ist bei den Personen vor mir die magische Zahl 20 erreicht.

Aber er drückt ein Auge zu und wir drei Nachkömmlinge dürfen mit. Und wir werden nicht enttäuscht. Wir erfahren viel, sehen viel und dürfen jede Menge Fotos machen (ausser von der Bühne, da gerade am Balett geprobt wird).  

   neue Bühne im Untergeschoss

Tipp: wenn man eine Vorstellung besucht, sollte man in der Pause das Buffet im 3. Untergeschoss besuchen, da dieses unbekannter und daher leerer ist.

Nach dieser sehr informativen und kurzweiligen Führung geht es zu Fuß zum Hotel. Ich beachte           komme über den Roten Platz, wo noch der Weihnachtsmarkt mit einer Eislauffläche    , einem Kettenkarusell und etlichen Buden vor dem Kaufhaus GUM aufgebaut ist.

Abends sind wir auf einer Konzertveranstaltung im Kreml zum Tag der Wissenschaft eingeladen    . Die Veranstaltungshalle   mit 4500 Plätzen ist voll besetzt und es werden 72 junge WissenschaftlerInnen    ausgezeichnet. Im Rahmenprogramm treten verschiedene Tänzer     , Sänger    und Gruppen auf. Das Besondere für mich an dieser Veranstaltung ist, dass jeder Künstler genau zwei Titel singt, sich zwischen den beiden Einlagen bei den Wissenschaftlern für ihre geleistete Arbeit bedankt und dann geht es weiter mit der nächsten Ehrung. Wie angekündigt geht die Veranstaltung von 19:00 bis 21:30; punktgenau       .

Da wir noch Hunger haben, gehen wir in der Nähe des Hotels Metropols in eine Bierkneipe, wo es gefühlt hunderte Biersorten gibt. Jeder bestellt etwas anderes und so ist der Tisch mit einer etlichen Anzahl russ. Köstlichkeiten gedeckt     . Auf dem Bildschirm, zur Unterhaltung der Gäste, kommt alte deutsche Schlagermusik u.a. mit Dieter Bohlen und Dschingis Khan. Und welches Lied spielen sie für uns?

Genau: Moskau,  Moskau, ...

Kann man so etwas toppen?

 

 

Schwebende Brücke, Metro, Bolschoi,neue Tretjakow Galerie

Donnerstag, 07.02.2019

 

Heute Morgen, nach einer kurzen Nacht   , werde ich mit dieser Aussicht beglückt   .  Ich habe  ein schönes Frühstück mit Bekanntem und ein paar wenigen neuen, russischen Zutaten. Neben den  geschmacklichen Eindrücken und den Frühstücksgesprächen beobachte ich die russischen Hotelgäste. Einfach interessant.

Nach einer kleinen Besprechung einer möglichen Tour mit zwei russisch sprechenden Mitarbeiterinnen meines Mannes, verlassen wir kurz darauf zu dritt das Hotel zum sightseeing.

Vorbei an der Basilius-Kathedrale    begeben wir uns      auf die schwebende Brücke oberhalb der Moskwa    , um den  unverbauten Blick in die Stadt zu genießen                .

Der nächste Punkt ist das Fahren mit der Metro    , wozu auch der Erwerb der Fahrkarte gehört. Man kann es sich einfach machen und jedes Mal den Preis einer Einzelfahrtkarte bezahlen.  Aber ich bin 4 Tage da, weiß  nicht genau, wie oft ich fahre, und was ist da das Günstigste?

Letztendlich gibt es einige Alternativen der letzten Jahre nicht mehr und ich entscheide mich für die Troika-Karte - eine aufladbare Chipkarte. Ich lasse für 10 Fahrten aufladen und bezahle mit der Chipkarte (einmalig 50 Rubel) 430 Rubel, was ca 5,70€ entspricht.

DIE Fahrt zur Metro mit der Rolltreppe ist schon gewöhnungsbedürftig, da die Rolltreppen sehr lang sind, dh etliche Meter Höhenunterschied zu überwinden sind.

Ich lasse mir unten erklären, woran ich erkennen kann, in welche Richtung die Metro fährt, die ich nehmen will, und dann kann es auch eine Station weiter zum Kinderwarenhaus Detskij Mir gehen.

Wieder oberhalb der Erde dürfen wir diesen Eingang entdecken     und kommen an der Seitenfront des Hotels Metropols   entlang.

Das Detskij Mir hat eine jahrzehntelange Tradition und ist für Alles gut, was das Kinderherz begehrt. Ich will es mir einmal anschauen und anschliessend fahren wir in den 6. STOCK , um dann den Aufgang zum Dach zu nehmen, von wo man einen Überblick über Moskau hat      . Es ist heute trübes Wetter, so dass man nicht ganz so weit schauen kann.

 Nach einem Mittagessen in einem russischen Restaurant im Kinderwarenhaus geht es zum Bolschoi Theater. Dort fragen meine Begleiterinnen, ob und wie ich an einen Platz in der morgigen englischsprachigen Führung kommen kann, und sie fragen ein weiteres Mal nach Karten für eine Balettaufführung.

Jetzt sind alle Bedingungen erfragt und wir setzten unsere Tour mit einer Fahrt bis zur Metro-Station Park Kulturi fort. Von da geht es zu Fuß zum GorkiPark/Haus des Künstlers, wo sich die von mir gewünschte Neue Tretjakow-Galerie befindet. Diese beherbergt neue und zeitgenössische Kunst Russlands.

Und ich werde nicht enttäuscht: Unmengen von Gemälden ( für jeden etwas dabei) und gleich ein Highlight für mich: die Hochzeit von Marc Chagall. Es folgen dann Kandinsky und wenig später .. Das schwarze Quadrat von Malewich ( die Aufsicht erwähnte einen Preis von 25 Millionen)    .

Und da hätte man schon aufhören können.

Aber wir hatten da erst den 5. oder 6. Raum erreicht und ca. 30 Räume voll mit russ. Gemäldekunst folgen noch.

Völlig erschöpft von Kunst- und Laufpensum, nehmen wir ein Taxi, kommen noch an der ErlöserKathedrale      vorbei, und begeben uns ins Hotel.

Einige Zeit später gibt es dann eine Abendveranstaltung im Hotel, die der Grund für unsere Reise nach Moskau war.

So gehen meine ersten 24 Stunden Moskau und Russland zu Ende.

 

Abflug München - Ankunft Moskau

Mittwoch, 06.02.2019

 

Nach einem Besuch bei meiner Schwester im verschneiten Ober-bayern        geht es zum Flughafen München, wo ich auf meinen Mann und dessen Mitarbeiter treffe.

Nach einem 3- stündigen Flug kommen wir am Flughafen Moskau an und mit dem Fahrservice geht es zum Hotel.

Im Hotel schnell den Koffer ausgepackt und im Restaurant Cafe Kranzler noch ein Bier und einen Vodka mit lieben Menschen getrunken.

Und anschliessend noch ein paar Fotos "vor der Tür"  .

Zur Zeit ist vor dem Hotel eine Baustelle (auch nachts aktiv)       ,aber der Blick auf den Kreml        und die Moskwa        sind einfach tolle Motive zum Schlafengehen.