Berichte von 02/2020

Kolomenskoje

Samstag, 08.02.2020

Minus 16 Grad ist es heute morgen um 9 Uhr. Mein Mann und ich frühstücken in Ruhe, um es wärmer werden zu lassen.

Bei minus 13 Grad verlassen wir das Hotel, um mit der Metro bis Kolomenskoje zu fahren, wo sich die alte Zarenresidenz südöstlich der Innenstadt befindet. Das älteste erhaltene Bauwerk ist die einzigartige Christi-Himmelfahrts-Kirche (1532)        aus weißem Stein. Wegen ihrer einzigartigen Bedeutung entschied sich die UNESCO im Jahr 1994, die Kirche auf die Liste des Weltkulturerbes zu setzen.

Daneben können wir Teile der ehemaligen Zarenresidenz bestaunen, wie die Kirche der Gottesmutter von Kazan   

und die Tore      des Zarenhofes.

Und für Touristen, wie mich, gibt es auch eine goldene Kutsche   

Da das Gelände, ein Freiluftmuseum, sehr weitläufig ist, nehmen wir die kleine Bahn, um zum Palastgebäude (nachgebaut) von Alex Romanow zu gelangen.

             

Für einen kleinen Imbiss kehren wir in das unten befindliche Restaurant ein, wo wir uns  wie Zar und Zarin fühlen      .

Zurück im Hotel dürfen wir ein Brautpaar   bewundern.

Abends speisen wir noch im Hyatt Ararat im 10. Stock mit Sicht auf das Bolschoi und Moskau bei Nacht.

Später im Hotel ereilt mich die SMS , dass morgen mein Weiterflug nach Bremen storniert wurde wegen der Orkanwarnung. 

Komsomolplatz und Metrostationen

Freitag, 07.02.2020

Es wird immer kälter in Moskau. Minus 9 Grad mit ordentlich Wind:gefühlt minus 15.

Heute möchte ich mir 3 der 9 Bahnhöfe Moskaus anschauen und fahre deshalb in den Nordosten zum Komsomolskaja-Platz.

Der Komsomolskaja-Platz behielt auch nach der Wende seinen sowjetischen Namen zu Ehren des kommunistischen Jugendverbands.  Für die Moskowiter ist er einfach der "Platz der drei Bahnhöfe" - mit dem Leningrader und dem Jaroslawler Bahnhof auf der Nordseite und dem Kasaner Bahnhof auf der gegenüberliegenden Südseite.

Zu kommunistischen Zeiten gab es wenige Orte in der Hauptstadt, an denen ein Ausländer sich ein so eindrucksvolles Bild vom Vielvölkerstaat Sowjetunion machen konnte wie hier - vor allem galt dies für den Kasaner Bahnhof, wenn dort die Züge aus den orientalischen Republiken eintrafen oder abfuhren und viele Passagiere in exotischer Nationalkleidung die Bahnhofshallen bevölkerten.

Als ersten Bahnhof schaue ich mir den Kasaner Bahnhof     an. Der Kasaner Bahnhof ist der größte der Moskauer Bahnhöfe. Die Züge, die von hier abgehen, haben weite Strecken vor sich: Bis nach Kasan brauchen sie 13 Stunden, in die kirgisische Hauptstadt Bischkek immerhin schon drei Tage. Von hier aus geht es aber auch in den Ural, Omsk, Duschanbe oder den Kaukasus.

  

Ich entdecke viele kleine Lädchen, unter anderem einen, wo man sich seine Bonbonmischung für die Reise selbst zusammenstellen kann    oder man bringt etwas Geschirr mit; für sich oder die anderen    .

Leningrader Bahnhof   

Der älteste Bahnhof Moskaus – 1849 erbaut - trägt noch immer den Namen Leningrad, obwohl die Stadt an der Newa längst wieder Sankt Petersburg heiß. Ansonsten reichen die Verbindungen nach Karelien, nach Murmansk, Tallin und Helsinki.                                        im Bahnhof eine Möglichkeit zu beten

Der Jaroslawler Bahnhof 

Hier beginnt sie, die längste und abenteuerlichste Eisenbahnroute der Welt: von Moskau nach Wladiwostok. Alle zwei Tage fährt die Transsibirische Eisenbahn, der "Zug der Züge", hier ab. 9.300 Kilometer misst die Strecke, für die der Zug mit Namen "Rossija" zwischen acht bis neun Tagen benötigt. Züge fahren vom Jaroslawler Bahnhof aber auch nach China und in die Mongolei. Ebenfalls tagelange Routen durch das schier unermesslich weite Russland … Deshalb sind die Anzeigen teilweise auch in Chinesisch 

   

 auch hier eine Andachtsmöglichkeit

Außerdem wird das architektonische Ensemble noch am Westende durch das Hotel "Leningradskaja" ergänzt - eines der sieben großen Zuckerbäcker-Hochhäuser der Stalin-Ära, die Moskaus Skyline seit der Nachkriegszeit prägen  .

Und Verkehr, Nahverkehr, in Moskau findet mit der Metro statt ( immer- hin bis zu 9 Millionen tägliche Fahrgäste). Weil die Metro für die Schönheit ihrer Stationen bekannt ist, schaue ich mir die in Komsomolskaja an   

Als zweite die vom Mira Prospekt   

Und anschliessend    die Station  Novoslobodskaya

 und auch Kurskaya.

 

 

 

2. Tag Hop on Hop off - nördliches Moskau

Donnerstag, 06.02.2020

 

Heute ist es -3 Grad und leider auch trüb und leichter Schneeregen. Zwar sitze ich im warmen Bus, aber die Sicht ist nicht weit und durch die Tropfen auf den Scheiben zusätzlich beieinträchtigt.

Heute fahre ich mit der orangenen Linie in den Norden von Moskau. Ich sehe und erfahre viel über Moskau, seine Gebäude, sein Fernsehen und und die 160 Nationalitäten, die in Moskau leben.

Ein paar Fotos sollen dies dokumentieren    

ehemaliges Olympiastadion, das gerade abgerissen wird, und größte Moschee Moskaus

   Armenische Kathedrale       

                 die unermüdlichen Schneeräumer, immer und überall .

Nachdem ich meine Busfahrt beendet habe werde ich noch Zeugin eines besonderen Schauspiels:

Putin oder sein Besuch kommen mit zwei Helikoptern in den Kreml geflogen  . Na, das ist doch was.?

Ich gehe ich noch ein bisschen Richtung Roter Platz und schaue mir noch zwei Kirchen an  , um anschließend auf unserer Moskwaseite eine weitere schöne Kirche zu besichtigen    .

Wieder im Hotel geht es abends auf eine Veranstaltung zur deutsch-russischen Zusammenarbeit zum Thema Klimawandel. 

Mit einem Blick auf den Kreml    und das süße Geschenk   geht es ins Bett.

 

Hop on hop off

Mittwoch, 05.02.2020

 

Da mir der große Überblick fehlt, habe ich für zwei Tag den hop on hop off Bus gebucht. Heute fahre ich deshalb zuerst mit der grünen Linie, die mich in die südlichen Aussenbezirke Moskaus bringt. Dazu muss ich 10 Minuten vom Hotel aus laufen und genieße das knacken kalte Wetter.

Ich bin die erste und einzige, die bei dieser ersten Fahrt die grüne Linie nimmt und bleibe auch über eine Stunde die einzige. Da es mollig warm im Bus ist und ich oben in der ersten Reihe sitzen kann, beglückwünsche ich mich zu dieser Entscheidung, die ich letzte Woche traf.

Schnell lassen wir die Gegend um den Kreml hinter uns und begegnen immer wieder den Schneeräumfahrzeugen Der südlichste Punkt der Route, an dem eine Pause gemacht wird, ist bei einer Seilbahn-Station über die Moskwa, wo man einen Blick über Moskau         und auf einen Bau   der sieben Schwestern Stalins hat.

Weiter geht es wieder Richtung Innenstadt , vorbei am Kraftwerk     und am früheren Hotel Ukraina  , einem weiteren Bau der 7 Schwestern. Ausserdem sehe ich das "weisse Haus"   , eine Kirche  , die neben einem Hochhaus überlebt, und fahre an einer tollen Kreuzung vorbei  .

Nach zwei Stunden ist der Ausgangspunkt erreicht und ich steige in die rote Linie um, die den Großraum um denKreml     abfährt. Da ich über den Kopfhörer auf Höhe der Manege höre, dass es im Alexandergarten ein Grab des unbekannten Soldaten gibt, an dem es zur vollen Stunde immer eine Wachablösung gibt, steige ich am Alexandergarten aus, und trinke einen Kaffee in einem Einkaufszentrum. Auf die Minute genau komme ich zum Denkmal, um das Spektakel    zu beobachten. Nach 5 Minuten ist alles vorbei und die umstehenden Zuschauer verlassen den Schauplatz. Da beobachte ich, wie ein weiterer Soldat nacheinander an die beiden Wachhäuschen tritt und an den Wachhabenden Kritik übt    .

Weiter geht meine Tour zum Roten Platz durch dieses Tor   und führt mich in diese Kirche . Anschliessend bummeln ich an Schaufenstern vorbei   (alles erhältlich im gleichen Laden) zur Metrostation, um meine Troika-Karte aufzuladen, damit ich einfach und preiswert mit den Nahverkehr fahren kann. Als ich die Metrostation wieder verlasse verweilen ich bei dem Häuschen neben der Kirche, um ein paar warmgemachte Teigtaschen zu essen. Ich komme ins Gespräch mit der Verkäuferin und sie gibt mir den Tipp, ins Zaikonospassky Kloster zu schauen, wo schon Lomonosov studierte, der 1755 die Moskauer Universität gründete. Gesagt, getan  .

So, nun kann es aber zur Mittagspause ins Hotel gehen: Erst einmal durch GUM, wo gerade Raumfahrt das Thema ist     , vorbei an der Basilius-Kathedrale      , über die große Brücke mit Blick   auf eine weitere der 7 Schwestern . Und kurz entschlossen werfe ich noch einen Blick in die Kirche St. Georg in Endova   , direkt hinter unserem Hotel.

 

 

 

 

 

 

Ankunft in Moskau

Dienstag, 04.02.2020

 

Dass ich ein zweites Mal, und auch noch innerhalb von einem Jahr, nach Moskau kommen würde, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Nun ist es geschehen.

Für mich zur ungewohnten Zeit um 6 Uhr das Haus verlassen, mit dem Taxi zum Flughafen und dann in Ruhe gefrühstückt. 

In Frankfurt 3 Stunden lesen, telefonieren und 2. Kaffee trinken.

Dann noch 3 Stunden Flug   und Moskau  empfängt mich.

Auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel fängt es leicht zu schneien an und es bildet sich eine leichte Schicht Pulverschnee, die der Stadt ein zauberhaftes Aussehen gibt.

Der Blick aus dem Hotel Richtung Kreml ist wieder toll       und auf dem Weg zum Abendessen gelingen mir folgende Aufnahmen    .