Berichte von 06/2019

Abschied

Sonntag, 16.06.2019

Fünf tolle Tage in St. Petersburg gehen zu Ende. Da wir erst um 14:00 abfliegen, können wir länger schlafen und noch in aller Ruhe frühstücken, bevor wir um 11:00 mit dem Taxi zum Flughafen fahren.

Dort beobachte ich noch diese kleine Abschiedssituation   .

ArmenischeKirche, St. Catharine und Marmorpalast mit Sammlung Ludwig

Samstag, 15.06.2019

Heute ist trübes Wetter und lädt nicht zum Bummeln ein. Ich beschliessen mir zwei Kirche auf dem Nesvkij Prospekt anzusehen und fange mit  St.Katherina an.

St.Katherina ist die bedeutendste röm.-kath. Kirche in St.Petersburg und Russland.

 

Ein kleines Stückchen weiter in Richtung Moskauer Bahnhof liegt zurückgesetzt die Armenische Kirche

  

 Danach wechsele ich die Strassenseite und gehe ins                 Gostinyl Dwor  .

Es ist nach dem GUM in Moskau das zweitgrößte Warenhaus Russlands. Hier kann man von Geschäft zu Geschäft gehen ohne irgendwelche Türen zu passieren  .

 

 Vom Balkon des Gostinyl Dwor.

 

Weiterer Besichtigungspunkt des heutigen Tages ist der Marmorpalast. Auf dem Weg dorthin, bei heftigem Wind und kühlen Temperaturen, kommt mir eines der zahlreichen Brautpaare entgegen

 .

 

 

 Eingang zum Marmorpalast und im Hintergrund  Statue mit Alexander III (Nilpferd mit Kanape  

 

Neben den Räumlichkeiten mit Marmor und den tollen Holzböden mit reichlich Intarsien sind in einem Flügel die Kunstwerke der Sammlung Ludwig untergebracht. Die Sammlung besteht aus Objekten amerikanischer und europäischer, auch russischer, Künstler etwa ab dem Jahr 1945. Zu den wichtigen Arbeiten gehören unter anderem Werke von Pablo Picasso, Andy Warhol, Joseph Beuys, Jasper Johns, Jeff Koons, Jean-Michel Basquiat, Ilya Kabakov, Jörg Immendorff und Gottfried Helnwein.

Besonders reizvoll ist dabei der Gegensatz der Werke und dem Ambiente, in dem sie hängen. So etwas Schönes habe ich selten gesehen.

Am Abend gehen wir im Bellevue essen, wo man einen super Blick über St. Petersburg hat. Leider ist es kalt und teilweise regnerisch, so dass wir nicht auf der Terrasse sitzen können.

Und zum Abschied machen wir nachts noch eine Bootsfahrt zur Brückenöffnung. Ab 1:05 öffnen nacheinander die grossen Brücken und für einige Stunden sind die Insel teile der Stadt nicht erreichbar, zumal die Metro auch von 1 bis 6 still steht.

 Das Ganze ist ein riesiges Spektakel: Am Neva-Ufer stehen auf beiden Seiten tausende Zuschauer und hunderte Schiffe/Boote versuchen genau unter der Öffnung der Brücke zu stehen. Unser Schiffsführer tut das auch, driftet etwas ab, kommt an den Brücken Pfeiler und aus war es mit der Pool-Position.

Um 1:05 ertönt dann Musik, die Beleuchtung geht an und die Öffnung beginnt. In kurzer Zeit sind beide Brücken teile oben.

Nach Öffnung der ersten Brücke geht es dann mit der Maximal-Geschwindigkeit in Richtung der 2. Brücke, wo das gleiche Spiel stattfindet.

Nach zwei Brücken geht es dann zum Startpunkt zurück.

Kloster, 3 Friedhöfe und die Erlöserkirche

Freitag, 14.06.2019

Das heutige Ziel ist das Alexander-Newskij-Klosters mit seinen zwei Friedhöfen vor der Türe und einem Friedhof im Innenhof.

Ich nehme den Bus und fahre 8 Stationen bis vor die Klostermauer   . Bei einem Kassenhäuschen bezahle ich  meinen Eintritt und bekomme einen Plan   mit den wichtigsten Gräbern.

Auf dem ersten, dem Tichwiner Friedhof, liegen eher die Künstler begraben wie Dostojewski      ,

Glinka    ,

Mussorgski 

Rimski-Korsakow   oder

Tschaikowski     ,

 und auf dem zweiten, dem Lazarus-Friedhof, die grossen Gelehrten wie Lomonosov  ,

Euler      

oder der Architekt Rossi     .

Ausserdem sind in der "The burial-vault of St. Lazarus" eine Anzahl schöner Grabplatten ausgestellt   

Nach Überqueren des Monastyrka, wo gerade Taucherübungen stattfinden     ,  gelange ich ins eigentliche Kloster   , lasse die Anlage und den Klostergarten    auf mich wirken und besichtige die Dreifaltigkeitskathedrale mit ihren wunderschönen Ikonen. Dabei kann ich auch beobachten, wie Gläubige mit den Priestern reden, dh ihre Sorgen Aug in Aug besprechen, und in einer anderen Ecke ein Priester mit weiblichen Gläubigen eine Art Gottesdienst zelebriert. Alles parallel -aber die Kathedrale hat ja auch Platz.

Wieder draussen werde ich von einem Ordner auf einen bestimmten Bereich verwiesen - es laufen ganz viele Menschen in Kostümen        umher - wohl Filmaufnahmen.

Ich widme mich dem dritten Friedhof, dem Nikolaus-Friedhof. Dort liegen viele kirchliche Würdenträger, aber auch andere Mitbürger. So entdecke ich das Grab, das in meinem Führer abgebildet ist      und auch sonstige Andersartigkeiten   .

Voller Eindrücke kehre ich zur Pause ins Hotel.

Am Nachmittag steht ein Besuch der Blutskirche auf dem Plan. Auf dem Weg dorthin sehen wir wieder einen Strassenmusikanten, diesmal mit elektr. Cello      .Da sie ein wunderschönes Gebäude      mit einer traurigen Geschichte ist , zählt sie zu den Hauptattraktionen von St. Petersburg. Im Außenbereich versuchen russ. Maler    ihre Werke zu verkaufen und die üblichen Souvenirs gibt es auch zu Hauf.

Nach ein bisschen Wartezeit am Kassenhäuschen betreten mein Mann und ich die Kirche und ich bin geflasht von dem Innenraum: alle Wände   und Decken   sind mit Mosaikbildern bedeckt. Nicht eine freie Stelle. 

Das habe ich noch nie gesehen. Und das vielleicht Gold. Ich weiss gar nicht, wohin ich zuerst schauen soll. Und die Böden sind aus Marmor und die Ikonostase   ist auch aus Marmor ( ich dachte erst es wäre ein Holz).

Und interessant ist, dass es eine Reihe von Erklärungen auch für Blinde gibt - zum Lesen und Ertasten  .

Also diese Kirche ist ein Muss!

 Zum Abschluss laufen wir zum Nesvkij Prospekt zurück und trinken Cafe im LiteraturCafe.

 

Museum Erarta und Tschesmensker Kirche

Donnerstag, 13.06.2019

 Es ist wieder ein sonniger Tag und der beginnt bei mir mit einem Frühstück in einem kleinen Cafe/Bäckerei in einer Passage unweit des Hotels.

 Anschliessend besorge ich mir eine 10er Karte für die Metro, Bus und Tram und dann geht es los mit der Metro Richtung Erarta.

Nach einer Station aussteigen       und dann den Marschrutka-Minibus gesucht. Durch Zufall entdecke ich die kleinen Busse auf der gegenüberliegenden Seite und schnell geht es ein paar Stationen weiter. Und nach ein paar Schritten zu Fuß bin ich am Ziel:

 

Und der Weg hat sich gelohnt: Jede Menge interessanter Bilder und Skulpturen und alle samt aus nicht westlicher Hand. 

 

Und nun Fotos der Cafeteria-Räume im 3.Stock, die eigentlich schon Kunst sind.

  

Und so ist es im ganzen Museum:Toll, einfach sehenswert.

 

Auf dem Rückweg nehme ich den Bus Nr. 10, den muss ich aber bald wieder verlassen, da der Vorgänger Oberleitungsbus einen Unfall hat und alle Oberleitungsbusse nicht mehr weiterkönnen.

Ich kenne die Linienführung der nachfolgenden Busse nicht und so lasse ich drei Busse fahren, die ich hätte nehmen können. Aber ich habe vielleicht 10 Minuten verloren, da jeder zweite Bus auf meinem Teilstück fährt. Dafür weiss ich jetzt, wie gelassen der Petersburger Fahrgast mit solch einem Zwischenfall umgeht.

 Auf meinem kurzen Weg ins Hotel fällt mir wieder die Kirche von Dienstagabend

   ein.

Bei Tag sieht sie so aus   und entpuppt sich als ein Stück Zeitgeschichte

  

Zeugnisse der Hallenbad-Vergangenheit

 damals und heute

 Nach meiner Mittagspause zieht es mich in den Süden zur Tschesmensker Kirche , die zu Ehren der russ. Seeleute errichtet wurde, die 1770 den entscheidenden Sieg im 5.Türkenkrieg bei Cesme errangen.

Spannend ist der gewählte Grundriss, der die glückbringende Kleeblattform zeigt. Über diesem ragen die fünf Kuppeln, die für die orthodoxe Kirche von Bedeutung sind, empor.

 Hinter der Kirche befindet sich der Tschesmensker Militärfriedhof 

Abends geht es dann noch zum Essen und auf dem Rückweg werden wir ordentlich nass geregnet.

 

 

Stadtrundfahrt

Mittwoch, 12.06.2019

Heute wollen wir einen Gesamtüberblick erhalten und entscheiden uns für sightseeing mit dem DoppeldeckerBus.

Vorher gehen wir im Café Singer, gegenüber der Kazaner Kathedrale, 

  frühstücken.

Vor der Kazaner Kirche fährt der Hop on hop off-Bus ab und so kommen wir schnell an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei

     

 .

Auf dem Rückweg sehen wir dann noch einer Parade zum Thema Blumen zu, in der viele Musikgruppen (militärisch) ihr Können zum Besten geben        .

Abends nach dem Essen um 22:00 hören wir uns noch im Marinskij Konzerthaus ein Konzert an     .

Flug nach St. Petersburg

Dienstag, 11.06.2019

Heute geht es nach Hamburg und von da aus um 17:00 nach St.Petersburg. Um 20:30 Ortszeit sind mein Mann und ich auch schon in St. Petersburg gelandet.

Der Taxifahrer erwartet uns - mit einem Schild- im Flughafen und so sind wir kurz vor 22:00 im Hotel. Super. Unterwegs sieht es so aus        .

Da wir noch hungrig sind suchen und finden wir etwas in der Nähe des Hotels.

Gestärkt geht es zwei Ecken weiter mit folgenden Eindrücken          

und wir landen in einem Terrassenlokal nahe der Kazaner Kirche  , das ich schon zu Hause gefunden habe: Supersicht z.B. auf die Erlöserkirche und einfach toll zum Ankommen.